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„Raum“ von Emma Donoghue

21 Mai
Dies ist das letzte Buch, welches ich gelesen habe und es hat definitiv eine Vorstellung verdient!
Wundert euch bitte nicht über das Foto, es ist diesmal ein E-Book gewesen, natürlich trotzdem mit einer Grafik. 😉
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Handlung: Jack ist ein kleiner Junge und lebt mit seiner Ma in Raum, einem Zimmer, welches mit diversen, für alle normalen Gegenständen bestückt ist. Für Jack und Ma sind sie jedoch nicht einfach beispielsweise ein Bett, ein Waschbecken, ein Tisch, etc.; sie heißen Bett, Waschbecken und Tisch. Denn diese Gegenstände sind die Einzigen ihrer Art, die Jack kennt und deshalb so etwas wie Familienmitglieder, denen er jeden Abend auch „Gute Nacht“ sagt. Er hat noch nie auch nur eine Zehenspitze außerhalb von Raum gesetzt und hat keine Ahnung, dass es ein Draußen gibt; für ihn ist alles, was sich nicht in Raum befindet, nur TV und nicht real. Die Sache ist nämlich die, dass Jack und Ma in Raum festgehalten werden, Jack seit seiner Geburt und Ma noch länger. Der „Geiselnehmer“ ist Old Nick, was natürlich nicht sein richtiger Name ist.
Die Handlung setzt kurz vor Jacks fünftem Geburtstag ein und führt den Leser von seinem kerzenlosen Geburtstagskuchen übers Spaghetti-Mobile-Basteln bis hin zu Mas verzweifelten nächtlichen Befreiungsversuchen mit Zuhilfenahme von Lampe und Dachfenster.
Mein Eindruck: Es ist wirklich sehr schwer, dieses Buch zu beschreiben, ohne in der Handlung vorzugreifen. Als ich überlegte, das Buch über Amazon zu kaufen, hat mich die dürftige Beschreibung ziemlich geärgert, aber ich verstehe nun, wieso sie so knapp ausfiel.
Man beginnt, das Buch zu lesen und ist erstmal vollkommen orientierungslos. Die gesamte Handlung wird aus Jacks Sicht erzählt, das bedeutet, der Erzähler ist ein kleiner, fünfjähriger Junge, der vieles nicht versteht und dennoch für ein so junges Kind verdammt viel drauf hat. Er beschreibt seine und Mas tägliche Routine über mehrere Tage hinweg und man fragt sich als Leser unweigerlich, wie die beiden es so lange in Raum aushalten, ohne durchzudrehen. Ma gibt sich in vielerlei Hinsicht große Mühe mit Jacks Erziehung; es darf nur wenig TV geschaut werden, man achtet penibel auf seine Körperhygiene, es müssen tägliche Trainingseinheiten absolviert und Raum in Schuss gehalten werden. Ich war beim Lesen völlig fassungslos und mal voller Bewunderung, mal voller Trauer, mal wie leergeblutet. Das Buch bietet zwar vergleichsweise wenige Aufs und Abs, aber das ist hier ein Stilmittel und bringt die Message tausendfach besser rüber, als jegliche Ausschmückungen es je könnten.
Zugleich hatte ich immer das Gefühl, sowohl Ma, als auch Jack vollkommen zu verstehen, wenn beispielsweise mal ein Konflikt aufkam und der eine nichts verstand, während die andere sich völlig machtlos fühlte. Ich habe oft an bestimmten Stellen gedacht „Ja, stimmt, so hättest du das als Kind auch wahrgenommen!“ oder „Ma ist einfach unglaublich, dass sie wie ein sturer Esel jeden Tag neue Beschäftigungen findet, um ihr Kind zu bilden und zu erziehen!“
Das Buch entstand übrigens als Verarbeitung des Fritzl-Falles, der 2008 um die Welt ging und überall Entsetzen auslöste. Unter den Freigelassenen befand sich damals nämlich ebenfalls ein fünfjähriger Junge, dessen Wahrnehmung der Welt die Autorin hier nachzuempfinden versucht hat. Ich war wirklich überrascht, wie leicht es ihr gefallen ist, sich in ein Kind hineinzuversetzen. Psychologisch ist das wohl wirklich eine Meisterleistung! Der Sprachstil ist nämlich auch der eines Kindes, es sind oft Fehler drin oder seltsame Formulierungen, die wohl in jedem etwas zum Klingen bringen, der auch nur ein bisschen weiß, wie Kinder sind.
Trotz des wirklich sensiblen Themas versteht die Autorin,  ihre Erzählung nicht auf Mitleid und derlei Sentimentalitäten aufzubauen, sondern eine gewisse Nüchternheit beizubehalten. Man ist natürlich angesichts der vielen Ungeheuerlichkeiten sehr berührt und emotional, aber eher aus eigenem Antrieb heraus, nicht, weil das provoziert wird. Hier zeigt sich, wie empathisch man tatsächlich ist, und diese Frage ist auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Anmerkung: Ich habe das Buch im Original (Englisch) gelesen.
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Kaufen:  Bei Amazon ist die günstigste, neue Ausgabe aktuell für 9,99€ erhältlich (heutiger Preisstand), die Kindle-Version ist 8,49€ wert.

Film: Soweit mir und Google bekannt ist, soll es wohl einen Film geben, aber wann, steht leider noch in den Sternen!

Eure

Solovey-Unterschrift

“Und dann gabs keines mehr” von Agatha Christie

8 Mai

So, ich wäre dann auch mal eingetrudelt! ^^ Ich bin Solovey und ich werde Euch Bücher vorstellen, die ich für besonders lesenswert halte. Ich hoffe, ich kann dem ein oder anderen damit einen guten Tipp geben! 🙂

“Und dann gabs keines mehr” von Agatha Christie

“Und dann gabs keines mehr” von Agatha Christie

Nein, ich habe mich oben im Titel nicht vertippt ^^ Das Buch hieß ursprünglich tatsächlich “Zehn kleine Negerlein”, nach dem berühmten Kinderreim; dieser Titel wurde jedoch aus Gründen der Political Correctness in “Und dann gabs keines mehr” geändert; ich habe noch die alte Ausgabe. Diese Änderung tut der Genialität der Story aber natürlich keinerlei Abbruch: Dieses Werk ist der meistverkaufte Kriminalroman aller (bisherigen) Zeiten.

Handlung: Zehn Menschen, die miteinander nichts zu tun haben und sich folglich noch nie gesehen haben, bekommen jeweils eine Einladung oder ein Arbeitsangebot auf Nigger Island, einer Insel, die einem geheimnisvollen Millionär gehören soll. Obwohl sich zwar niemand erklären kann, weshalb man eine Einladung bekommen hat, finden sich dennoch alle zehn Gäste auf der Insel ein. Die Insel wird lediglich von einem Ehepaar bewohnt, welches sich um das Haus kümmern soll, den Hausherrn aber auch noch nie gesehen hat. Beim Abendessen am ersten Abend ertönt aus dem Schallplattenspieler eine Stimme, die allen Anwesenden erklärt, dass sie alle in der Vergangenheit den Tod eines anderen Menschen verschuldet haben und deshalb nun die Zeit der Vergeltung gekommen sei. Zunächst halten dies alle für einen geschmacklosen Scherz, doch dann geschieht der erste Mord…

Mein Eindruck:  Bei der Lektüre dieses Buches hatte ich keine Zeit zum Atmen, ein Glück eigentlich, dass das Buch relativ schmal ist! :-D Allein der Anfang ist sehr fesselnd, weil mich dieses Motiv von mehreren Menschen, die abgeschnitten von der Zivilisation ihres Schicksals harren, sowieso sehr anspricht, das verleiht dem Ganzen erst recht den Whodunit-Charakter. Aber dann…mein lieber Scholli! Dann stirbt einer nach dem anderen und man rätselt und rätselt und dann wars doch nicht richtig. Die Queen of Crime lässt einem hier wirklich nicht mal eine Minute zum Verschnaufen, man wird regelrecht verrückt, weil man nicht auf die Lösung kommt. Und als dann alles aufgelöst wird, ist man gewohnt verblüfft, zumindest ging es mir so, und ich würde schon sagen, dass ich gut im Mörderraten bin. ^^ Insofern finde ich auch den Titel sehr gut gewählt.

Über die Message, die das Buch am Ende vermittelt, lässt sich natürlich streiten. Da kommt schon die Überlegung auf, ob Selbstjustiz richtig und gerecht ist, man wird mit seiner eigenen Einstellung unweigerlich konfrontiert. Dennoch ist das per se keine schlechte Sache, da man sich dadurch seine Moral nochmal bewusst macht.

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, schön klar und manipuliert den Leser so, dass er fühlt, was er fühlen soll. Für mich ist dies neben “Roger Ackroyd und sein Mörder” aka “Alibi” das beste Werk von Agatha Christie und aus meiner Bücherwand nicht wegzudenken!

Kaufen: Neu gibt es das Buch für 7,95€ bei Amazon, als Kindle-Buch für 7,49€ (heutiger Preisstand). Auch hier sind die Preise bei Thalia und Mayersche genauso.

Film: Bis dato existieren 6 Adaptationen dieses Werkes, die alle durchaus sehenswert sind, trotz kleinerer bzw. größerer Abweichungen vom Text.

In diesem Sinne: Lesen!

Eure

Solovey-Unterschrift

Fun Food – kreative Ideen aus der Küche (NGV)

7 Mai

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Ich war auf der Suche nach einem Backbuch für Cake Pops, als ich dieses Buch entdeckt habe und dachte, es wäre eine gute Alternative.

Leider wurde ich enttäuscht, die Krümelmonstermuffins auf der Buchvorderseite sind das Kreativste an dem Buch, leider kannte ich die schon (hierzu kommt demnächst das Rezept von amoureux1985).

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Das Buch unterteilt sich in folgende Kategorien: Vorwort, Tiere und Natur, Ganz schön gruselig, Weihnachten und Ostern, Einfach FUNtastisch, Rezeptverzeichnis.

Wer unkreativ ist und Rezeptideen für einen Kindergeburtstag sucht, der findet hier Unterstützung; wer allerdings von Haus aus gerne kreative Dinge zaubert, langweilt sich schnell mit diesem Buch.

Ein Rezept wird allerdings nachgebacken, die Fußballpizza:

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Bisher haben wir immer nur Fahnen gebacken, nächstes Mal gibt es ein ganzes Fußballfeld.

Hier noch zum Vergleich meine Krümelmonster-Armee:

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Ich wünsch euch einen tollen Tag!

Liebe Grüße
mscappuccino-unterschrift

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