So, ich wäre dann auch mal eingetrudelt! ^^ Ich bin Solovey und ich werde Euch Bücher vorstellen, die ich für besonders lesenswert halte. Ich hoffe, ich kann dem ein oder anderen damit einen guten Tipp geben! 🙂
Nein, ich habe mich oben im Titel nicht vertippt ^^ Das Buch hieß ursprünglich tatsächlich “Zehn kleine Negerlein”, nach dem berühmten Kinderreim; dieser Titel wurde jedoch aus Gründen der Political Correctness in “Und dann gabs keines mehr” geändert; ich habe noch die alte Ausgabe. Diese Änderung tut der Genialität der Story aber natürlich keinerlei Abbruch: Dieses Werk ist der meistverkaufte Kriminalroman aller (bisherigen) Zeiten.
Handlung: Zehn Menschen, die miteinander nichts zu tun haben und sich folglich noch nie gesehen haben, bekommen jeweils eine Einladung oder ein Arbeitsangebot auf Nigger Island, einer Insel, die einem geheimnisvollen Millionär gehören soll. Obwohl sich zwar niemand erklären kann, weshalb man eine Einladung bekommen hat, finden sich dennoch alle zehn Gäste auf der Insel ein. Die Insel wird lediglich von einem Ehepaar bewohnt, welches sich um das Haus kümmern soll, den Hausherrn aber auch noch nie gesehen hat. Beim Abendessen am ersten Abend ertönt aus dem Schallplattenspieler eine Stimme, die allen Anwesenden erklärt, dass sie alle in der Vergangenheit den Tod eines anderen Menschen verschuldet haben und deshalb nun die Zeit der Vergeltung gekommen sei. Zunächst halten dies alle für einen geschmacklosen Scherz, doch dann geschieht der erste Mord…
Mein Eindruck: Bei der Lektüre dieses Buches hatte ich keine Zeit zum Atmen, ein Glück eigentlich, dass das Buch relativ schmal ist! :-D Allein der Anfang ist sehr fesselnd, weil mich dieses Motiv von mehreren Menschen, die abgeschnitten von der Zivilisation ihres Schicksals harren, sowieso sehr anspricht, das verleiht dem Ganzen erst recht den Whodunit-Charakter. Aber dann…mein lieber Scholli! Dann stirbt einer nach dem anderen und man rätselt und rätselt und dann wars doch nicht richtig. Die Queen of Crime lässt einem hier wirklich nicht mal eine Minute zum Verschnaufen, man wird regelrecht verrückt, weil man nicht auf die Lösung kommt. Und als dann alles aufgelöst wird, ist man gewohnt verblüfft, zumindest ging es mir so, und ich würde schon sagen, dass ich gut im Mörderraten bin. ^^ Insofern finde ich auch den Titel sehr gut gewählt.
Über die Message, die das Buch am Ende vermittelt, lässt sich natürlich streiten. Da kommt schon die Überlegung auf, ob Selbstjustiz richtig und gerecht ist, man wird mit seiner eigenen Einstellung unweigerlich konfrontiert. Dennoch ist das per se keine schlechte Sache, da man sich dadurch seine Moral nochmal bewusst macht.
Der Schreibstil ist, wie gewohnt, schön klar und manipuliert den Leser so, dass er fühlt, was er fühlen soll. Für mich ist dies neben “Roger Ackroyd und sein Mörder” aka “Alibi” das beste Werk von Agatha Christie und aus meiner Bücherwand nicht wegzudenken!
Kaufen: Neu gibt es das Buch für 7,95€ bei Amazon, als Kindle-Buch für 7,49€ (heutiger Preisstand). Auch hier sind die Preise bei Thalia und Mayersche genauso.
Film: Bis dato existieren 6 Adaptationen dieses Werkes, die alle durchaus sehenswert sind, trotz kleinerer bzw. größerer Abweichungen vom Text.
In diesem Sinne: Lesen!
Eure
Werde ich dann wohl mal lesen, wenn ich mit meinem jetzigen Buch durch bin 🙂